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Familienalltag

Bitte nicht durchdrehen – 5 Tipps gegen Corona Lagerkoller

Woche 3 ist zu Ende. Was mir ziemlich gleichgültig ist, denn der Shutdown geht in die absehbare Verlängerung. Die letzten Tage waren hart. Mir fiel mehrfach die Decke auf den Kopf. Und meinem Mann ebenso. Vermutlich geht es Euch genauso. Irgendwann geht uns allen mal die Puste aus. Deswegen kommen jetzt hier meine Top 5 Tipps gegen den Corona Lagerkoller:


Chaos in Zahlen…

  • zu Hause zu beschulende Kinder: 3
  • zu Hause zu bespaßende Kindergartenkinder: 1
  • Arbeiten im Homeoffice: 20 Stunden
  • Highlights des Tages: Die abendliche Netflix-Serie und das Klingeln des Pizza-Boten
  • Lärmpegel: nach wie vor enorm. Kind Nr. 3 hat seit kurzem einen Kapselgehörschutz, weil ihn Kind Nr. 4 immer vom Arbeiten abhält.
  • Akkustand Nervenkostüm: Im Minus-Bereich

Tipp 1: Schaumbad nehmen

Ein Schaumbad ist natürlich nicht gleichzusetzen mit einem Besuch im Wellness-Bereich der Therme Erding. Trotzdem: Es hilft! Am besten ordentlich auf die *** hauen und Badeessenz, Teelichter und Entspannungsmusik mit ins Badezimmer nehmen. Die Kinder können währenddessen vor „Findet Nemo“ geparkt werden. So genießen alle Seiten etwas Meeresfeeling. Ich habe Tipp Nr. 1 übrigens selbst noch nicht ausprobiert, mir aber sagen lassen, dass es Wunder wirkt.

Top 2: Spazierengehen mit einer Freundin / einem Freund

Habe ich gestern gemacht und werde ich ganz bestimmt wiederholen! Selbst wenn man die Hälfte des Weges damit verbringt, sich über Homeschooling, Homeoffice, politische Entscheidungen oder Corona-Vokabular aufzuregen: Es ist schön zu hören, dass man mit seinen Sorgen nicht allein ist. Und es ist schön, sich mal wieder live mit jemandem zu unterhalten, der nicht zur Kernfamilie (Verdammt! Schon wieder Corona-Vokabular) gehört.

Top 3: Die Büroklamotten endgültig in den Schrank verbannen.

Ich telefonierte kürzlich mittags mit meinem Bruder – natürlich via Videotelefonie, damit ich auch der kleinen Nichte guten Tag sagen konnte. Dabei fiel mir auf, dass mein Bruder Hemd trug. Ich sprach ihn darauf an. Er erwiderte, er habe vor mir mit seinem Chef und einigen Kollegen telefoniert und sei froh, dass diese nur sein Oberteil sahen. Er trage nämlich seit Tagen nur noch Jogginghose. Ich finde, man muss dieser Tage auch das Hemd in den Schrank verbannen. Man hockt daheim im Chaos und managt Job, Kinder und Haushalt. Hemd, Jackett und Stoffhose sind da wirklich fehl am Platz. Vielleicht erfindet ja bald jemand Jogging-Kleidung mit Business-Print.

Top 4: Fünfe gerade sein lassen

Die Kinder haben das Wochenende mit Zocken verbracht und den ganzen Tag keinen Fuß vor die Tür gesetzt? An der Stelle sollte man sich gut überlegen, ob sich eine Grundsatzdiskussion lohnt. Hat man überhaupt die Kraft dafür? Vielleicht ist ein Kompromiss drin. Zum Beispiel: „Du gehst 15 Minuten raus und darfst dabei Dein Handy mitnehmen und Pokemons fangen!“.

Top 5: Tun, was einem gut tut

So habe ich kürzlich beim abendlichen Kochen mit Hilfe von Spotify „Everything I do, I do ist for you“ von Bryan Adams gehört und dabei auch noch laut mitgesungen. Ein sicheres Zeichen dafür, dass ich jetzt endgültig durchdrehe. Auch hilfreich: Angespannten Alltags-Situationen begegnen, indem man was Lustiges mit den Kindern macht. Zum Beispiel den Kindergarten-Klassiker Tschu Tschu Wa anhören und dabei mittanzen. Der Teenie-Sohn zeigt einem bei solchen Aktionen zuverlässig einen Vogel – aber er lächelt dabei.


Hab ich was vergessen? Wenn Ihr weitere Tipps gegen Corona Lagerkoller habt, dann her damit. Schreibt es gern in die Kommentare.

Mutter von Vieren und brennt als solche für Familienthemen, schreibt gern, liest gern, arbeitet als Online-Redakteurin, ist Multitasking-geübt, mag Sci-Fi, hasst Rosenkohl, aufgewachsen in Nordhessen, beheimatet im schönen Unterföhring in Bayern. Mit Tanja teilt sie die Abneigung gegenüber Ungerechtigkeiten jedweder Art.

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