Ernährung,  Gesundheit

Geheim-Rezept: Hühnerbrühe gegen Erkältung

Was soll ich sagen. Die aktuelle Bronchitis ist wirklich hartnäckig (🤒). Ich bin immer noch krank. Bei den Kindern ist die Husterei inzwischen abgeebbt. Hier laufen nur noch die Nasen. In solchen Krankheits-Hochphasen mutiere ich immer zur Oberschwester. Ich scheuche Patienten ins Bett, koche literweise Tee mit Honig und Ingwer, hänge im Kinderzimmer nachts nasse Tücher auf und putze im Minutentakt Rotznasen. Und wehe, wenn der Infekt hartnäckiger ist: Dann gibt es on top auch noch Hühnerbrühe für die ganze Familie. Die koche ich nach einem (leicht abgewandelten) Geheimrezept meiner Oma. Wenn ich als Fast-Vegetarierin die erwähnte Brühe zubereite, komme ich mir immer vor, wie die alte Hänsel und Gretel-Hexe. Nur, dass ich nicht irre lachend ein Kind in den Ofen sondern irre hustend ein Suppenhuhn in den Topf befördere. Sei´s drum. Hier verrate ich Euch, wie die Sache mit der Hühnerbrühe geht und was sie so gesund macht.

Zutaten

  • 1 (Bio) Suppenhuhn (zur Not reicht auch ein halbes)
  • Suppengrün (Sellerie, Karotte, Lauch)
  • Petersilie
  • 1 Zwiebel (ungeschält und aufgeschnitten)
  • 1 daumengroßes Stück Ingwer
  • 1 Messerspitze Chili-Pulver
  • Salz und Pfeffer
  • 1 Messerspitze Koriander-Pulver
  • 1 El Soja-Sauce
  • etwas Brühe-Pulver zum Abschmecken
  • ca. 2 Liter Wasser

Zubereitung

Das Huhn unter fließendem Wasser abwaschen und anschließend in einen großen Topf legen. Das Suppengrün, den Ingwer, die aufgeschnittene Zwiebel (sorgt unter anderem für die Farbgebung der Brühe), das Koriander-Pulver und das Chili-Pulver in den Topf geben. Jetzt soviel kaltes Wasser dazugeben, dass das Huhn gerade so bedeckt ist. Das Ganze erwärmen, kurz aufkochen und anschließend bei reduzierter Hitze 4 bis 5 Stunden kochen lassen. Je länger umso besser, hat meine Oma immer gesagt.

Zu guter Letzt mit Petersilie, Soja-Sauce, Salz und Pfeffer würzen. Falls der Geschmack zu fad ist, gebe ich auch noch etwas Brühe-Pulver dazu. Sollten Köche unter Euch sein, rollen sie jetzt mit den Augen. Ich sage dazu folgendes: Das Huhn gibt es im Krankheitsfall. Krank hat man keine Zeit, stundenlang ein Süppchen abzuschmecken. Deshalb finde ich die Verwendung von etwas Instant-Brühe und Soja-Sauce hier absolut legitim.

Aber was ist denn jetzt eigentlich so gesund am Huhn. Ich zitiere ein weiteres Mal meine Oma. Sie sagte, das Huhn gebe seine ganze Kraft an die Brühe ab. Ich habe mal recherchiert und stelle fest: Damit lag sie ziemlich richtig. Das sanfte Garen entzieht dem Hühnchen den Eiweißstoff Cystein. Dieser hemmt Entzündungen und lässt Schleimhäute abschwellen. Außerdem in der Brühe enthalten: Jede Menge Vitamine und Zink. Sogar das Einatmen des Dampfes hilft beim Gesundwerden. Entzündungshemmend wirken neben dem Huhn selbst auch Ingwer und Chili. Sie sind sozusagen die Gesundheitsbooster im Rezept und auf meinem höchst eigenen Mist gewachsen.

Übrigens: Hühnerbrühe funktioniert auch super als Kraftspender im Wochenbett – solltet Ihr stillen, würde ich das Chili-Pulver allerdings weglassen. Manche Babys reagieren darauf mit einer empfindlichen Verdauung.

Guten Appetit und ggf. gute Besserung!

Mutter von Vieren und brennt als solche für Familienthemen, schreibt gern, liest gern, arbeitet als Online-Redakteurin, ist Multitasking-geübt, mag Sci-Fi, hasst Rosenkohl, aufgewachsen in Nordhessen, beheimatet im schönen Unterföhring in Bayern. Mit Tanja teilt sie die Abneigung gegenüber Ungerechtigkeiten jedweder Art.

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