DIY und Rezepte

Roggen-Dinkel-Brot mit Sauerteig – Super leckeres Rezept zum Selberbacken

Heute möchte ich Euch gerne das Geheimnis meines selbstgebackenen Brotes verraten. Einige von Euch denken jetzt bestimmt, wie Brotrezept? Selbstbacken oder was? Die ganze Zeit redet sie über Mental Load und Dauerbelastung und dann backt sie bitte auch noch ihr Brot selbst? Ja, so ist es. Ich habe das eher aus der Not heraus vor knapp acht Jahren begonnen, als meine jüngste Tochter auf die Welt kam und mit einer Kuhmilcheiweißunverträglichkeit gesegnet war. Nichts Schönes, so viel sei an dieser Stelle verraten. Leider machte es sich bei ihr bemerkbar, wenn ich etwas mit Kuhmilch gegessen hatte und kam dann über die Muttermilch bei ihr an. Da ich unheimlich gerne Brot esse, es aber kaum Brote gibt, die frei von Kuhmilcheiweiß sind (ja, hab mich auch gefragt warum eigentlich) war ich gezwungen selbst zu backen. Und ich kann Euch nur sagen, dass hat meine Vorliebe für ein gutes Stück Brot nur weiter befeuert. Deswegen gibt´s heute also ein super leckeres Rezept für Roggen Dinkel Brot mit Sauerteig auf dem Blog.

Mittlerweile hat sich die Unverträglichkeit meiner Tochter verwachsen und ich backe nicht mehr regelmäßig selbst. An meinem „freien“ Tag in der Woche nehme ich mir aber wieder immer öfter die Zeit, eigenes Brot zu machen. Meine Familie ist ganz verrückt danach. Das Rezept ist wirklich sehr simpel, man muss nur wirklich sehr viel Zeit und Geduld fürs Gehen und Ruhen des Teiges mitbringen.

Rezept für ein großes knuspriges Roggen-Dinkel-Brot:

Das braucht ihr:

  • 600g Roggenmehl (auch gerne in der Vollkornvariante, je nach Eurem Geschmack)
  • 400 Dinkelmehl (es geht auch Weizen)
  • 1 Packung Sauerteigextrakt
  • 2 Päckchen Trockenhefe
  • 3 TL Salz
  • Brotgewürze nach Geschmack (ich nehme hier manchmal Sesamsaaten, gemischte Körner, Leinsaat etc. – Eurer Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Auch klassische Brotgewürzmischungen sind möglich. Pur schmeckt mir das Brot am besten)
  • ca. 800ml lauwarmes Wasser
  • ein großer gusseiserner Topf
  • ein Gärkörbchen (es geht auch ohne, ich möchte allerdings nicht mehr darauf verzichten)
  • eine Küchenmaschine
  • viel Zeit und Geduld zur Teigruhe

So gehts:

Die beiden Mehlsorten, den Sauerteigextrakt, die Trockenhefe, das Salz und die Gewürze gut miteinander vermischen. Anschließend das lauwarme Wasser dazugeben. Achtet darauf, dass das Wasser nicht zu heiß ist, denn sonst kann der Teig nicht mehr aufgehen – wenn das Wasser handwarm ist sollte es passen. Anschließend lange und ausdauernd mit dem Knethaken Eurer Küchenmaschine rühren. Ob das auch mit einem Handrührgerät so funktioniert kann ich nicht sagen, mir ist jedenfalls dabei schon ein solches kaputt gegangen. Ich empfehle dafür eine leistungsstarke Küchenmaschine, die auch mit schweren Teigen gut umgehen kann. Den Teig wirklich lange und gut kneten. Eventuell etwas Mehl oder Wasser nachjustieren.

Wenn der Teig lange genug geknetet wurde deckt ihr die Schüssel gut ab und lasst ihn mindestens 1,5 Stunden aufgehen. Ich mache das am liebsten im Backofen bei 54 Grad. Nach der Teigruhe den aufgegangenen Brotteig aus der Schüssel nehmen und auf einem bemehlten Brett von Hand noch einmal durchkneten und zu einer Kugel formen. Anschließend geht ihr Euren fertigen Brotlaib in ein bemehltes Gärkörbchen. Damit bekommt Eurer Brot eine wunderschöne Form und kann dann später gleichmäßig durchgebacken werden. Den Teig im Gärkörbchen nun ebenfalls wieder für mindestens 1,5 Stunden gehen lassen. Je länger ihr Zeit für die Teigruhe habt – desto besser wird das Brot.

Nun heizt ihr Euren Backofen auf 250 Grad vor. Wichtig dabei ist: verwendet zum Backen einen gusseisernen Topf mit Deckel. Diesen stellt ihr bereits zum Vorheizen in den Backofen, so dass dieser bereits sehr heiß ist. Dann den Teig aus dem Gärkörbchen in den Topf gleiten lassen. Wer mag, kann nun noch mit einem scharfen Messer ein Muster ins Brot ritzen (ein Herz, einen Schnitt in der Mitte etc.). Nun den Deckel wieder raufsetzen und bei 250 Grad 40 bis 50 Minuten backen (je nach Backofen kann die Backzeit variieren).

Nach Ende der Backzeit das Brot aus dem Ofen nehmen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. Wenn ihr unten auf den Brotboden klopft und es klingt hohl ist das Brot auf jeden Fall durchgebacken. Nun müsst ihr nur noch warten, bis es nicht mehr heiß ist und dürft es nach Belieben genießen.

Sauerteigextrakt? Warum?

Auf der Zutatenliste findet ihr den Sauerteigextrakt. Den gibt es mittlerweile von einigen Bio-Herstellern als Pulver im Päckchen. Normalerweise kann man ja auch einen eigenen Sauerteig ansetzen. Daran habe ich mich allerdings noch nie gewagt und da mir das zu aufwendig und anstrengend ist (da sind wir wieder bei meinem Mental Load) greife ich zur einfacheren Methode und kaufe das Ganze fertig abgepackt. Selbstverständlich funktioniert das aber auch, wenn ihr Euch selbst Sauerteig angesetzt habt. Vermutlich wird das Brot dann geschmacklich sogar noch besser. Berichtet doch mal von Euren Erfahrungen. Vielleicht könnt ihr mir ja Tipps beim Ansetzen von Sauerteig geben und ich wage mich dann doch mal dran.

Ergebnis: Ein schmackhaftes, krustiges Abendbrot

Unser Favorit ist ganz simpel ein Brot mit salziger Butter oder aber der Liebling meiner Tochter: Avocado mit Avocadogewürzen. Sonst nichts. Unglaublich lecker und ein solches Brot werdet ihr bei keinem Bäcker bei Euch ums Eck finden. Versprochen. Lasst es Euch schmecken.

roggen dinkel brot mit avocado

* aka Madame Schärnée * lebt mit Monsieur Schärnée und zwei Töchtern im nördlichen Landkreis München * hoffnungslose gerechtigkeitsliebende Weltverbesserin, bekennende Feministin und Buchliebhaberin * Vizepräsidentin des Vereins Parité in den Parlamenten e.V. * redet ihr Gegenüber gerne in Grund und Boden und führt endlose Diskussionen über Gleichberechtigung und Politik * wirbt für mehr Mütter in der Politik * glaubt (trotzdem) an das Gute im Menschen * liebt orientalisches Essen wie Hummus, Falafel und Co * Mitgründerin des Familienzentrums FamilienHaus Unterföhring e.V * lernt durch ihr ehrenamtliches Engagement und den Blog viel über sich selbst und das Leben * ihre Lieblingshashtags: #dieHälftederMachtdenFrauen und #smashthepatriarchy #MütterindiePolitik

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